Retina

 

Ein wunderschönes Muster, das nur Ihnen gehört

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Die geheimnisvolle RETINA

 

Das Auge ist Fenster zur Seele – doch was ist der Unterschied zwischen Iris und Retina ?

In der faszinierenden Welt des Auges gibt es zwei entscheidende Komponenten, die zu unserem Seherlebnis beitragen – die Iris und die Retina. Jeder von uns hat von diesen Begriffen gehört, aber wissen wir wirklich, wie sie funktionieren und welchen Beitrag sie leisten?

Die Retina im Augenhintergrund wird oft mit der Iris (Regenbogenhaut) verwechselt.

Iris: Der Vorhang des Auges

Die Iris ist die farbige Pigmentschicht um die Pupille herum, vorne im Auge sichtbar, und auch als Regenbogenhaut bekannt. Sie definiert unsere Augenfarbe und funktioniert wie eine Blende in einer Kamera, die den Lichteinfall auf unsere Netzhaut reguliert. Sie verengt sich bei hellem Licht und weitet sich bei Dunkelheit. Dieser Mechanismus hilft, die Menge des Lichts zu kontrollieren, das auf die Retina fällt, um ein optimales Seherlebnis zu gewährleisten.

 

Retina: Das sensorische Netzwerk

Die Retina, auch als Netzhaut bekannt, beherbergt die manchen aus dem Biologieunterricht noch bekannten Stäbchen und Zäpfchen: spezialisierte Nervenzellen, die die Lichtimpulse über den Sehnerv an unser Gehirn weiterleiten und unsere sichtbare Umwelt wahrnimmt. Sie ist an der Rückseite des Auges versteckt, nur mit einer Spezialkamera sichtbar zu machen, und daher auch unbekannter. Die wunderschönen Linien, die sich auf Retina-Bildern finden, und für unseren Schmuck ausschlaggebend sind, sind die Gefässe, die bereits in der Schwangerschaft geformt werden. Sie verändern sich für den Rest des Lebens nicht mehr – sie gehören untrennbar zu uns und identifizieren uns also. Selbst eineiige Zwillinge, die von aussen genau identisch aussehen, haben komplett unterschiedliche Retina-Gefässe.

Schlüsselmerkmale der Retina

Die Retina ist in ihrer Struktur und Funktion äußerst komplex, aber einige ihrer wichtigsten Merkmale sind für unser Sehvermögen von entscheidender Bedeutung:

 

1. Makula:

Dies ist der zentrale Bereich der Retina, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Es ermöglicht uns, Details zu erkennen, wie das Lesen von Text oder das Erkennen von Gesichtern.

 

2. Sehnerv:

Hier laufen die Nervenfasern der Retina zusammen und bilden den Sehnerv. Dieser leitet die elektrischen Signale vom Auge zum Gehirn, wo sie in Bilder umgewandelt werden. In diesem Bereich treten auch Arterien in das Auge ein, und versorgen es mit sauerstoffreichem Blut und Nährstoffen. Die sauerstoffarmen Venen verlassen in dieser Region das Auge wieder. Was also die Gefässe im Auge angeht, ist um den Sehnerv herum der “wildeste” Bereich, der meist für unser Muster, das wir für Ihren Schmuck verwenden, am Interessantesten ist.

 

3. Blinder Fleck:

An der Stelle des Sehnervs gibt es keine lichtempfindlichen Zellen, was zu einem “blinden Fleck” führt. Das Gehirn füllt diesen Bereich jedoch unbemerkt aus, so dass wir keine Lücken in unserem Sichtfeld wahrnehmen.

 

Fazit: Das Zusammenspiel von Iris und Retina

Die Iris und die Retina sind beide entscheidende Elemente für unser Sehvermögen. Während die Iris das Licht reguliert, das auf die Retina fällt, verwandelt die Retina dieses Licht in elektrische Signale, die unser Gehirn interpretiert. . Für mich persönlich ist der Seh-Sinn der Wichtigste von allen. Er ermöglicht mir, meine Umwelt in all ihrer Schönheit und Vielfalt wahrzunehmen.

Warum nutzen wir Ihre Retina für Schmuck ?

Wie kommt man auf so eine Idee ? Diese Frage höre ich fast täglich, und sie ist mehr als berechtigt, ist es doch alles andere als naheliegend, solch ein medizinisches Detail für ein SchmuckDesign heranzuziehen.

Lassen Sie mich hierzu etwas ausholen und Sie werden verstehen, warum die Wahl auf die Retina gefallen ist:

Ich kam im Jahr 2000 aus Österreich in die Schweiz, um in Neurobiologie zu promovieren. Der Plan war, dass ich nach drei Jahren und einem Doktortitel in der Tasche nach Wien zurückkehren und eine Stelle in der Forschung annehmen würde. Nun ja, das Leben hatte offensichtlich andere Pläne mit mir. 🙂

Ich war schon immer von der Natur fasziniert, experimentierte gerne und verbrachte unzählige Stunden am Mikroskop, um Nervenzellen zu analysieren. Ich war fasziniert von der magischen Komplexität, die unser Nervensystem, eine unglaublich schöne Maschinerie, am Laufen hält.

Nach meiner Doktorarbeit begann ich für ein großes Pharmaunternehmen zu arbeiten und obwohl es interessant und herausfordernd war, hatte ich das Gefühl, dass etwas  fehlte: Die Ästhetik, die Magie der Natur wich hier dem Streben nach profitablen Ergebnissen, und ich fühlte mich nicht mehr erfüllt. Zu dieser Zeit hatte ich gerade geheiratet und meiner Frau geholfen, ihr eigenes Goldschmiedegeschäft in Basel zu eröffnen, und so bekam ich einen perfekten Einblick in diese kreative Branche, in der Ästhetik an vorderster Front stand.

Damals entdeckte ich zwei neue Dinge, die mir Spaß machten: kreatives Schmuckdesign und Unternehmertum. Wir haben dieses Unternehmen von Grund auf neu gegründet, fast alles selbst gemacht und wir sind schnell gewachsen. Bald kündigte ich meinen sicheren Job in der Pharmaindustrie, was wirklich eine schwierige Entscheidung war, da ich wusste, dass es unmöglich war, zu meinem alten Job zurückzukehren, wenn meine neue Karriere scheitern sollte.

Aber ich habe mich entschieden, den riskanten Weg zu gehen und etwas ganz anderes zu machen, als das. wozu ich 15 Jahre lang ausgebildet wurde. Ich sagte mir, ich habe nur 1 Leben. Warum mit etwas Bekanntem weitermachen, das vielleicht bequem ist und die Rechnungen bezahlt, mich aber nicht glücklich machen würde? Spoiler-Alarm: Ich habe es nicht bereut.🙂

Sowohl meine Frau als auch ich hatten von Anfang an das Ziel, unsere Kunden individuell zu bedienen und boten maßgeschneiderten Schmuck an, der sich sehr gut verkaufte und dessen Wachstumskurven deutlich nach oben zeigten. Ich besuchte viele Spezialkurse, lernte alte Goldschmiede-Techniken, durch die unsere Schmuckpalette erheblich verbreitert wurde und an Qualität gewann, und wurde auch in computergestütztem (CAD) Schmuckdesign geschult.

Als wir anfingen, uns mehr auf Eheringe zu konzentrieren, wurde uns schnell klar, dass wir auch hier nicht an normalen Designs interessiert waren, die grundsätzlich jeder Juwelier in seiner Kollektion anbot, Massenanfertigungen und 08/15-Designs waren einfach nicht unser Ding.

Wir haben es genossen, die Faszination und Wertschätzung in den Augen unserer Kunden zu sehen, wenn wir etwas Einzigartiges für sie geschaffen haben. Daher erwies sich die sehr persönliche Note sowohl unseres Service als auch unserer Produkte als gut ausgewählte Zutaten für unseren Erfolg.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits recht erfolgreich und verfügten über ein gut etabliertes Ehering-Sortiment. Aber irgendwie war ich wieder einmal nicht ganz zufrieden. Ich wusste, dass unsere Kunden zufrieden waren, aber irgendwie dachte ich immer, so einzigartig unsere handgefertigten Ringe auch waren – ich hätte sie an jeden verkaufen können. Unsere Trauringe war einfach nicht individuell GENUG. Irgendetwas fehlte.

Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas schaffen wollte, das nur von einer Person getragen werden sollte und dem eine direkte, unverwechselbare und einzigartige Bedeutung eingeprägt war. Offensichtlich reichte ein eingravierter Name bei weitem nicht aus. Fingerabdrücke waren bereits gemacht worden, hatten aber für mich immer eine forensische Verbindung, sehr unromantisch. Aber ich konnte verstehen, woher es kam. Die Menschen wollten ihre Individualität zum Ausdruck bringen, wollten diesem Schmuckstück eine persönliche Note verleihen, das Sie für immer mit Ihrem Partner verbinden sollte. Wir haben sogar Lebenslinien der Handfläche unserer Kunden auf Ringen erstellt, aber es mangelte irgendwie immer noch an ästhetischer Struktur. Auch Schallwellen sind eine gewissermassen spannende moderne Idee, die zB “Ich liebe Dich” in der genauen Frequenz des Partners darstellen. Sie entsprachen aber nicht meinem eigenen ästhetischen Anspruch.

Was ich suchte, war eine persönliche und dennoch ästhetische persönliche Handschrift.

Da kam meine biologische Seite wieder zum Vorschein und plötzlich war klar, was wir brauchten: Die Netzhaut! Denn die Retina ist ultrapersönlich, so einzigartig wie ein Fingerabdruck, und doch viel schöner. Wenn man es zum ersten Mal sieht, erinnert es einen an Wurzeln oder Äste eines Baumes, und es kann interessante Kreuzungen von Gefäßen geben, die umeinander gewickelt sind und Umarmungen ähneln, sogar Herzen oder andere Formen.

Ich war wirklich extrem aufgeregt und hatte gleich zu Beginn das Gefühl, dass es das sein könnte. Außerdem: das Auge gilt in dem meisten Kulturen als das Fenster zur Seele. Und was könnte besser zu einem Ehering passen als ein Muster dieser wunderschönen Struktur, das genau an der Schnittstelle zwischen unserer äußeren sichtbaren Welt und unserer inneren Welt sitzt – Wahrlich reizvoll !

Wenn man über all diese Punkte nachdenkt, wundere ich mich immer noch, dass ich der Erste (und Einzige) auf der Welt bin, der entdeckt hat, dass diese beiden Teile – Netzhaut und Schmuck – wunderbar zusammenpassen würden.

Andererseits befand ich mich noch in der Anfangsphase des Konzepts und wir mussten uns tatsächliche Retina-Bilder besorgen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich so aufgeregt ich war, dass ich unser Geschäft sogar während der offiziellen Öffnungszeiten schloss und mich aufmachte, einen großen Optiker in der Nähe aufzusuchen. Ich habe mit dem Manager gesprochen und er war von der Idee fasziniert, hatte aber nicht das richtige Instrument, um diese Bilder aufzunehmen. Aber er gab mir die Adresse eines Spezialisten, den ich sofort per E-Mail kontaktierte. Er antwortete sofort und ich werde seine Worte nie vergessen (eine atemberaubend schöne Idee) – er war voll dabei, mit mir zusammenzuarbeiten, und wir begannen, Bilder von meiner Netzhaut und der meiner Frau zu machen.

Die Gestaltung dauerte länger als gedacht, da sich herausstellte, dass aus verschiedenen technischen Gründen ein großer Bildbearbeitungsaufwand nötig war, damit die Bilder für Schmuckzwecke nutzbar waren. Aber es hat Spaß gemacht und ich war es aus meiner ersten Karriere gewohnt, Experimente durchzuführen, und nach einigen Fehlschlägen bekamen wir erste Ergebnisse, die uns zuversichtlich machten, dass es wirklich funktionieren könnte. Es fühlte sich an wie eine abenteuerliche Entdeckungsreise.

Und so begann mein spezieller Weg. 2019 begab ich mich dann auf internationale “Tournee” und stellte unser Konzept an insgesamt 15 Messen weltweit aus – in Zürich, Bern, Luzern über Paris nach London, Edinburgh und sogar Abu Dhabi. Damit war es wohl das Spannendsten (aber auch Anstrengendste) Jahr meiner Karriere. Ich war fast immer auf Achse, aber das Feedback des Publikums war phänomenal. Keiner hatte solch symbolträchtigen Schmuck je zuvor gesehen und die Kraft der zugrundeliegenden Idee faszinierte beinahe alle. Aber natürlich stiess ich auch auf Skeptiker, die bloss den physiologischen Aspekt sahen und meinten, Adern auf dem Trauring, das wäre doch gruselig! Und ja, ich verstand, dass das Auge für viele Menschen natürlich ein sehr heikles Organ ist und dass es für manche nicht einfach zu verstehen ist, wo genau der ästhetische Aspekt liegt. Es sind eben nicht irgendwelche Blutgefässe, die sich nach einem Kater unschön in unserem Auge zeigen (diese befinden sich auf der Hornhaut und haben nichts mit der Retina zu tun). Man muss schon etwas tiefer gehen (im wahrsten Sinne des Wortes) und sich a) die Retina etwas genauer ansehen und b) das Konzept soweit abstrahieren können und verstehen, dass die Einzigartigkeit und Schönheit dieses versteckten Musters eine starke Symbolkraft besitzt, die weitaus komplexer ist als einfache Adern irgendwo in unserem Körper.

RetinaJewelry exhibiting in Abu Dhabi
RetinaSchmuck Ausstellung in Abu Dhabi
 

Die Magie des Augenkontakts

Unser Auge ist nicht nur ein Wunderwerk der Natur, es ist wohl das Organ, das uns am engsten mit unserer Umwelt verbindet. Augen können unglaublich ausdrucksvoll sein und Emotionen ohne Worte vermitteln. Angst, Freude, Verliebtsein, Misstrauen, Staunen und vieles mehr können wir mit unserem Blick anderen mitteilen, ohne deren Sprache zu kennen. Ein Augenkontakt ist sehr viel mächtiger als viele denken.

Dies wurde in sozialen Experimenten eindrucksvoll bewiesen: Rund 45 000 Menschen in über 90 Städten auf der ganzen Welt hielten bloss 1 Minute lang Augenkontakt mit einer fremden Person. Was die Teilnehmer berichteten, ist für viele unerwartet: viele fühlten sich nach dieser sehr kurzen Zeit auf spezielle Art miteinander verbunden. Diese Experiment wurde mehrere Male weltweit wiederholt: 2015201620172018 in Berlin.

Davor hatte die “Eye Contact-Übung” durch eine Performance der Künstlerin Marina Abramovic Schlagzeilen gemacht,  als sie sich im Museum of Modern Art in New York 3 Monate Fremden gegenüber gesetzt und ihnen in die Augen geblickt hatte.

“Während des Augenkontakts wirst Du bemerken, dass verschiedene Dinge passieren können. Du kannst Gedanken, Emotionen, Gefühle und was auch immer haben. Egal was passiert, lass es einfach sein. Wenn du lachen musst, lache einfach, wenn du weinen musst, weine einfach.”

Eye Contact München-Organisation Marco van Bree

augenkontakt

 

“Wir sind wie Inseln im Meer, an der Oberfläche getrennt, aber in der Tiefe verbunden.”

William James

Blickkontakt hat scheinbar viel damit zu tun, dass wir uns verlieben. Dem sind Forscher nachgegangen und haben eine Dozentin in den Selbstversuch geschickt. Sie hat ein Jahr nach dem Experiment ihr Gegenüber geheiratet.

Blickkontakt ist etwas Intimes, für viele unangenehm und wird manchmal auch als Grenzüberschreitung interpretiert. Durch Blickkontakt öffnen wir für andere unser “Fenster zur Seele” und werden dadurch auch verletzlich. Wenn wir uns trauen, uns gegenseitig unsere Verletzlichkeit zu zeigen, kann Verbundenheit entstehen. Einem Gegenüber tief in die Augen zu schauen bietet eine Projektionsfläche für uns selbst. Alles was wir in anderen Menschen sehen, hat oft auch etwas mit uns selber zu tun. Leider erscheint es oft einfacher und angenehmer, Blickkontakt zu vermeiden, nicht in vertieften Kontakt mit anderen und mit sich selber zu gehen und so nicht Gefahr zu laufen, eventuell unangenehme Gefühle die auftauchen können, aushalten zu müssen. Daher kann so ein Experiment für viele schwierig aber auch lösend sein.

Bewusster Blickkontakt als Zeichen von Achtsamkeit könnte uns Menschen eine oft verloren geglaubte Verbundenheit wieder neu erfahren lassen.

Das Fenster zur Seele: Die Retina befindet sich am Schnittpunkt unserer sichtbaren (Auge – Fenster) und unsichtbaren Welt (Sehsinn – Seele).